Gut Haidehof

Seit 2020 betreibt ein engagiertes internationales Team auf dem Gut Haidehof bei Hamburg einen Modellbetrieb für Regenerative Agrarkultur. Neben einer Mutterkuhherde und vollmobilen Weidegeflügel unter einer ganzheitlichen Beweidungsstrategie (Holistic Planned Grazing) bildet ein pflugloser, biointensiver Mulchgemüsebau die Grundlage für die Stärkung der regionalen Lebensmittelsouveränität im Hamburger Westen. Zero Foodprint unterstützt den Haidehof beim Ausbau der vollmobilen, regenerativen Hühnerhaltung. Dabei stehen Bodenverbesserung, Humusaufbau, die Regeneration des Grünlandes und das Tierwohl im Vordergrund.

Vollmobil und stets in Bewegung

Die Hühner auf dem Haidehof leben in vollmobilen kleinen Weide-Ställen, die mehrmals die Woche auf frisches Grünland bewegt werden. Dabei wird ein Nährstoffüberschuss um den Stall vermieden und die Grasnarbe nur minimal gestört. Tägliche Wanderschaft und freies Umherschweifen verteilen den düngenden Kot, der sonst überwiegend im stallnahen Bereich anfallen würde, gleichmäßig und fördern das gesunde Pflanzenwachstum. Zwischen den Weideperioden gibt es ausreichende Ruhepausen, sodass die Gräser sich erholen und tief wurzeln können. So erhöht die Ultramobilität nicht nur den Bodenkohlenstoff, sondern ist auch ein wichtiges Managementprinzip für gesunde Tierernährung: Die Tiere werden neben einer ausgewogenen Bio-Fütterung noch von den gejagten Insekten im Grünland und den frischen Gräsern und Kräutern der Weide bestens versorgt. Das vielfältige Nahrungsangebot der Weide zeigt seine positiven Effekte auf den Nährstoff- und Vitamingehalt der Produkte.

Mobiler Hühnerstall auf dem Gut Haidehof

Regenerativ statt „nur“ nachhaltig

Eine diversifizierte Weidegemeinschaft mit möglichst großer Vielfalt ist erklärtes Bewirtschaftungsziel. Neben alten Rinderrassen und den klassischen Legehennen beweiden auch alte Rassen von Haushühnern das Grünland, denn Vielfalt ist auch der Schlüssel für ein gesundes und widerstandsfähiges Agrar-Ökosystem, welches dann diverse und nahrhafte Lebensmittel beschert.

Dabei entstehen Eier und Brathähnchen von höchster Qualität. Die eigene Nachzucht der alten Hühnerrassen wird auf dem Hof ausgebrütet und alle Küken mit aufgezogen; unabhängig vom Geschlecht. Die langsam wachsenden männlichen Küken der traditionellen Rassen entwickeln sich zu prächtigen Brathähnchen, während die weiblichen Küken Teil der Legefamilie werden. Wenn sie eines Tages des Legens müde geworden sind, landen sie als delikates Suppenhuhn im Hofladen.

Fördersumme: 5.000 €

www.gut-haidehof.de